Montag, 30. August 2010
Cuyabeno Reservat.




Vier Tage im tiefsten Regenwald.
Voller Elan und Vorfreude sind wir 8 Stunden mit dem Nachtbus (5000 verschiedene Schlafpositionen und keine war gut) in das Cuyabeno Reservat im Amazonas-Regenwald gefahren. Heute frueh um fuenf kamen wir voellig zerstochen, durchweicht, verbrannt und entnervt wieder zurueck. Ich musste etwa 10 Kilo Waesche bei der Lavanderia abgeben - selbst das, was ich nicht anhatte, ist feucht und riecht nach Wald.
Aber schoen und wertvoll war die Erfahrung natuerlich trotzdem!









Diese nette Tarantula ist eine von dreien, die wir im Lodge entdeckt haben - sie ist am letzten Abend in unser Dach eingezogen.

Man kommt dort nur mit dem Canoa voran, zum Glueck hat das Ding einen Motor, wir haben aber auch eine Tages- und eine Nachtwanderung gemacht (ganz fuerchterlich, aber spannend - einmal durften wir fuer etwa 3 Minuten alle Taschenlampen ausmachen und der schwarzen Nacht lauschen).

Der erste Abend war wundervoll! Schwimmen bei Sonnenuntergang in der Lagune mit anschliessendem Kaiman-Watching. Die Taschenlampen gezueckt, haben wir das Ufer nach rot funkelnden Augen abgesucht und waren auch sehr erfolgreich! Einen nach dem anderen haben wir gefunden. Alle relativ klein - aber nahezu zum Ende hin haben wir einen erwischt, der bestimmt vier Meter lang war. Irgendwann sprangen links und rechts die Fische wie verrueckt auf Nahrungsjagd auf und ab. Einer sprang vorne ins Boot, ein weiterer drueber hinweg, dann noch einer zu uns nach hinten. Er klatschte gegen die Schulter meiner Nachbarin - Holland in Not! - sie sprang auf meinen Schoss, ich sass selbst schon nur noch auf den Zehenspitzen. Der Fisch schaffte es, unser Sitzkissen, das wir weggelegt hatten, ueber sich zu legen. Dieses huepfende Kissen brauchte ich dann einfach nur noch nach unten druecken und schon war das Ding gefangen.



Auf unserer dreistuendigen Rueckfahrt zum Treffpunkt wurde uns vom Gegenverkehr mitgeteilt, dass schon wieder ein Baum quer ueber den Fluss gekippt ist. Dementsprechend war dort Stau mit Canoas voller Amis und anderer Touris. Ein paar Ecuadorianer haben sich auf die dicken Stamm gestellt und geholfen, das Canoa, das mit ein bisschen Schwung darauf zufuhr, rueberzuheben. Ausgerechnet unseres (wir waren vorher ausgestiegen) hatte viel zu viel Schwung und stand beinahe senkrecht ueber dem Stamm, bevor es dann mit voller Gewalt nach vorn kippte und auf das Wasser knallte.



Im Nachtbus nach Quito erfuellte sich mein Alptraum: Ein Mann in Militaerkluft und mit riesiger Knarre stieg ein und stellte sich direkt neben mich. Alle aussteigen, Passkontrolle. Als sich herausstellte, dass es sich nicht um Kolumbianer handelte, sondern um das ecuadorianische Militaer, waren wir erleichtert. Immerhin waren wir kaum 40 km von der Grenze entfernt. Alles war in Ordnung.

Wir haben noch tausend andere Sachen erlebt und gesehen, aber das muss nachgeliefert werden ... Bilder ebenfalls. Eines steht fest: Wir lieben Duschen, Strom und sowieso alles, was mit Zivilisation zu tun hat!





Das Vorankommen im Moor muss ich wohl noch ueben ...



Dienstag, 24. August 2010
Cotopaxi.


Wir waren auf dem Nacken des Mondes und somit der Sonne so nah, wie es auf der Erde ueberhaupt moeglich ist.
Die Besteigung war fuerchterlich anstrengend. Bei jedem Schritt auf dem Wuestenkies im aergsten Sturm haetten wir uns am liebsten hingesetzt, aber wir sind brav unserem (viel zu schnellen) Guía gefolgt und letzten Endes heile am Refugio angekommen. 4810 m. Schwindel und blaeulich gefaerbtes Blickfeld wollten nicht so schnell verschwinden. Einige Helden sind nach dem Mittag bis zur Schneegrenze auf 5034 m Hoehe weitergelaufen, wir sassen solange in der Sonne.



Am schoensten war der Abstieg auf direktem Weg nach unten. Durch den Wind und den losen Sand konnte man nur laufen wie betrunken, am besten Hand in Hand. Dass man sich dabei ab und zu auf den Hosenboden setzt, bleibt auch nicht aus.



PS: Wir fahren ab Donnerstag in den Dschungel! Und einen Reittrip durch die Vulkanstrasse haben wir auch gebucht.



Otavalo.


Am Samstag waren wir auf dem Markt in Otavalo, noerdlich von Quito. Wenn wir an den Kleintiermarkt denken, schnuert sich immer noch der Hals zu. Allerdings war der riesige Markt der Indigenas sehr schoen und wir haben viel gehandelt und einiges ergattert. Auch Souvenirs und warme Sachen, die wir unbedingt fuer die Besteigung des Cotopaxi am Sonntag brauchten.





Auf dem Rueckweg nach Quito sind wir in einem Restaurante mit Cuys (Meerschweinchen) ueberrascht worden. Natuerlich siegte die Neugier ueber jeglichen Wuergreiz (aufgrund der nicht abgetrennten Fuesschen und des Kopfes) und liess uns die armen Tiere probieren. Fazit: Das Fleisch schmeckt tatsaechlich wie Huehnchen, ganz fein, aber die Haut war wie Leder und wurde sofort in eine Serviette befoerdert.



Die Cascadas waren auch eine Magie fuer sich! Dieser Wasserfall ist sogar von besonderer Bedeutung fuer die Indigenas. Energie ... !



Dienstag, 17. August 2010
Español.
Gestern war unsere erste Spanisch-Stunde. Es geht unglaublich schnell und ist total viel. Wenn man bedenkt, dass wir jeden Tag 4 Stunden Unterricht haben ... ! Im Kino durften wir dann abends unsere neuen Kenntnisse auf die Probe stellen. War ein ganz merkwuerdiger Horrorfilm ... Aber immerhin kam alles vor, was wir schon koennen.



Montag, 16. August 2010
Die Nebelwaelder von Mindo
Man kann es gar nicht beschreiben. Es war einfach immer was los.
Wir sind ueber zwei Stunden mit dem Bus nach Mindo gefahren (davon eine Stunde um aus Quito rauszukommen) und haben viel zu frueh um 11 Uhr Mittag gegessen. Suppe als Vorspeise und dann Reis mit Gemuese und Fleisch. Wir haben den Eindruck, dass es immer das gleiche zu essen gibt.
Nachdem wir unsere Dschungelzimmer inspiziert haben, sind wir auch schon ueber zwei Stunden bergauf zum Wasserfall gewandert. Dort durfte wer wollte 12 m runter ins Wasser springen. Die Haelfte der Gruppe hat das letztendlich auch gemacht.
Danach im Fluss baden und zurueck in unser Loft.



Abends wurde gefeiert, Bingo gespielt und wir waren tanzen.

Frueh am nachsten Morgen ging es wieder hoch auf den Berg, diesmal mit dem Bus. Erst stand Canopy an (sehr genial, kopfueber, mit Kabelbeben usw.), im Anschluss Tubing. Es war zwar viel zu kalt dafuer, aber das konnten wir uns nicht entgehen lassen.



Ueberhaupt ist es hier viel zu kalt! Aber wir fahren bald ans Meer.



Volcan Rucu Pichincha
Wir waren gleich am zweiten Tag auf dem Vulkan Rucu Pichincha, der sich direkt an die Stadt schmiegt. Somit sind wir von 2950 m auf fast 4300 m geklettert. Erst mit dem Taxi, dann mit der Seilbahn (ehemmm ... ) und dann noch ein paar hundert Meter zu Fuss. Man merkt schon, dass die Luft irgendwann immer duenner wird. Aber die Sicht auf die Stadt war irre. Quito ist sehr langgezogen, man koennte meinen, es dauert zwei Stunden, um einmal von Norden nach Sueden zu fahren.








Freitag, 13. August 2010
Eindruecke.
Hier erst mal zwei Bilder von der Stadt. Man hat doch nicht so viel Zeit zum Berichten, wie man gerne moechte ...





Gleich steigen wir auf einen Berg. Wir sind mittlerweile ein Grueppchen geworden.

Am Montag gibt es sicher erst mehr - wir machen einen Wochenendausflug in die Nebelwaelder von Mindo, mit etwa 20 anderen Volunteers.



Freitag, 13. August 2010
31 Stunden.
Nach einem 31 Stunden-Mittwoch sind wir super angekommen, alles ist fein. Ein kleiner Kulturschock macht sich auch bemerkbar, aber alle sind sehr nett und wir haben schon viel gesehen und ein bisschen Español gelernt.
Wir werden bald ganz ausfuehrlich berichten.



Montag, 19. Juli 2010
Hello ...
... liebe Freunde!
Dies ist unser Blog und damit wahrscheinlich der beste und bilderreichste Kontakt zu euch, während wir Ecuador erforschen und eine neue spannende Welt entdecken.
Wir wünschen euch viel Freude beim Lesen, Schauen und Kommentieren!
Ahoi und alles Liebe,
Sabine & Sonja